Leipziger Menschenrechtspreis 2001
im Spiegel der Presse
Ausgewählte Pressestimmen
dpa 25.2.2001
Norbert Blüm erhält «Alternativen Karlspreis»
fü
r Menschenrechte
Leipzig - Ex- Bundesarbeitsminister Norbert Blüm erhält den
Menschenrechtspreis
des Europäisch- Amerikanischen Bürgerkomitees für
Menschenrechte
und Religionsfreiheit in den USA. Mit dem «Alternativen
Karlspreis»
2001 wird der Einsatz Blüms für Religionsfreiheit in der
Auseinandersetzung
mit der totalitä ren Scientology-Organisation gewürdigt. Das
teilte
die Vereinigung in Berlin mit. Die Auszeichnung soll im Frühsommer
bei
einer
Festveranstaltung in der Messestadt verliehen werden.
Berliner Zeitung 26.2.2001
Blüm erhält “Alternativen Karlspreis 2001” LEIPZIG. Norbert
Blüm
ist der “Alternative Karlspreis 2001” zuerkannt worden. Der CDU-
Bundestagsabgeordnete
erhä lt den Preis, weil er sich in der “Auseinandersetzung mit der
totalitären
Scientology-Organisation couragiert für Menschenrechte und
Religionsfreiheit”
eingesetzt habe.
Bild-Zeitung 31.05.2001 Orden für Ex-Minister Blüm -
Ex-Bundesarbeitsminister
Norbert Blüm (CDU) soll für seinen engagierten Einsatz gegen die
Scientology-
Organisation mit dem “Leipziger Menschenrechtspreis” geehrt werden. Der
undotierte
Preis wird dem 65-jährigen am 10. Juni feierlich verliehen.
Freie Presse 04. 06.2001
Blüm erhält in Leipzig Menschenrechtspreis Leipzig (ddp-lsc).
Der
ehemalige
Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) wird am 10. Juni in Leipzig
mit
dem Menschenrechtspreis des «Europäisch-Amerikanischen Bü
rgerkomitees
für Menschenrechte und Religionsfreiheit in den USA»
ausgezeichnet.
Blüm werde geehrt, weil er sich in der Auseinandersetzung mit der
Scientology-Organisation
couragiert für Menschenrechte und Religionsfreiheit eingesetzt habe,
teilte
das Bürgerkomitee am Sonntag mit. Blüm sei der bisher einzige
deutsche
Bundesminister, der den Mut gehabt habe, sich mit Sachkenntnis und
persönlichem
Einsatz mit der Scientology-Organisation öffentlich auseinander
zusetzen,
hieß es zur Begründung. Er habe mit seinen deutlichen Worten
die
betroffenen
Bürgerinnen und Bürger ermutigt und mit seinem couragierten
Engagement
über die Tagespolitik hinaus für Politikerinnen und Politiker
Maßstä
be gesetzt. (Internet: http://www.leipziger-preis.de )
Remscheider Generalanzeiger 10.6.2001
Norbert Blüm erhält «Alternativen Karlspreis»
fü
r Menschenrechte
Leipzig (dpa) - Ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm hat in Leipzig
den
Menschenrechtspreis des Europäisch-Amerikanischen Bürgerkomitees
für
Menschenrechte und Religionsfreiheit in den USA erhalten. Mit dem «
Alternativen
Karlspreis» 2001 wurde sein couragierter Einsatz für
Menschenrechte
und Religionsfreiheit in der Auseinandersetzung mit der Scientology-
Organisation
gewürdigt. Blüm setze sich darüber hinaus beispielhaft
für
bedrohte Nationalitäten und ethnische Minderheiten ein, hieß es
weiter.
Leipziger Volkszeitung 10.6.2001
Norbert Blüm erhielt Menschenrechtspreis Ehemaliger
Bundesarbeitsminister
wurde in Leipzig für sein Engagement gegen Scientology-Organisation
geehrt
Leipzig. Es war zuletzt still geworden um Norbert Blüm. Als einfacher
CDU-
Bundestagsabgeordneter steht er nicht mehr so im Fokus der Ö
ffentlichkeit
wie in seiner Zeit als Bundesarbeitsminister. Doch gestern richteten sich
wieder
Kameras auf den 65-Jährigen. Blüm bekam in der Alten Börse
den
“Leipziger Menschenrechtspreis”. Geehrt wurde er für sein Engagement
gegen
die Scientology-Organisation. Blüm habe als einziger Bundesminister
bislang
den Mut bewiesen, sich ö ffentlich mit dem “neuen Totalitarismus” der
Scientologen
auseinander zu setzen, erläuterte der Sektenbeauftragte der Berlin-
Brandenburgischen
Kirche, Thomas Gandow, die Entscheidung. Pfarrer Gandow ist Grü
ndungsmitglied
des Europäisch-Amerikanischen Bürgerkomitees für
Menschenrechte
und Religionsfreiheit in den USA. Dieses engagiert sich gegen neue
totalitäre
Organisationen und fungiert als Träger des Preises. Erstmals
ausgelobt
wurde
dieser im letzten Jahr. Man wollte damals gegen die Vergabe des Aachener
Karlspreises
an US-Prä sident Bill Clinton protestieren. “Clinton hat nichts
für
den europä ischen Einigungsprozess getan”, erklärte die
Leipzigerin
Solveig Prass, die Mitglied im internationalen Bürgerkomitee ist.
Während
Clintons Amtszeit habe die US-Regierung gar Druck auf Deutschland und
Frankreich
ausgeübt, die Scientology-Organisation als Religion anzuerkennen, so
Gandow.
Deshalb stiftete das Bü rgerkomitee einen “Alternativen Karlspreis”,
und
verlieh diesen an den Amerikaner Robert S. Minton. Der Millionär war
durch
seine Prozesskostenhilfe für Scientology-Geschädigte bekannt
geworden.
Der “Alternative Karlspreis” lebt nun als “Leipziger Menschenrechtspreis”
fort.
Blüm wurde schon verbal und gerichtlich von den Scientologen
angegriffen.
Bisher ohne Erfolg. Das brachte den CDU-Politiker nie davon ab, die
Scientologen
beispielsweise in einem Spiegel-Interview der “psychologischen
Kriegsführung”
zu beschuldigen und ihnen mit einer Verfügung die Zulassung zur
privaten
Arbeitsvermittlung zu verwehren, erinnert sich Gandow. Blüm sei der
einzige
hochrangige Bundespolitiker, der sich öffentlich gegen die
Religionsgemeinschaft
äußere. In der Preisbegründung heißt es, dass die
Auszeichnung
Politiker in ihren Bemühungen unterstützen soll, “den
Menschenrechtsverletzungen,
die von der Scientology-Organisation in den USA und in Europa begangen
werden,
endlich ein Ende zu setzen”. Blüm kümmerte sich auch um Opfer
der
Sekte.
Er nahm Kontakt zu Handwerksfirmen in Zwickau auf, die durch den
bekennenden Scientologen
und Immobilienhändler Kurt Fliegerbauer um ihr Geld gebracht wurden.
In Leipzig
wurde der Preis vergeben, weil das Bürgerkomitee die Stadt aus
mehreren europäischen
Anwärtern auswählte. “Von Leipzig wurde schon einmal ein
totalitäres
Regime zu Fall gebracht”, erklärte Solveig Prass. Deshalb steht der
Preis
fortan im Zeichen der Nikolaikirche. Die Scientology Kirche Deutschland
e.V. hat
unterdessen den Menschenrechtspreis als “zynische Verhöhnung der
ostdeutschen
Bürgerrechtsbewegung und von elementarsten Grundrechten” attackiert.
Hinter
dem Preis stehe “ein dubioser Clan von fanatischen Religions-
Diskriminierern”,
so die Scientologen. Andreas Friedrich Junge Welt 11.6.2001, Interview Wie
soll
man gegen Imperialisten vorgehen? jW sprach mit dem
Menschenrechtspreisträger
Norbert Blüm (CDU) (Der Bundestagsabgeordnete und Sozialminister a.
D.
ist
am Sonntag mit dem Leipziger Menschenrechtspreis 2001 ausgezeichnet
worden.
Er
wurde im vergangenen Jahr erstmalig als »Alternativer
Karlspreis«
vergeben)
F: Das Europäisch-Amerikanische Bürgerkomitee hat mit
dem
Alternativen Karlspreis Ihr mutiges Eintreten als Politiker gegen die
Scientology-Sekte
gewürdigt. Warum braucht man dafür Mut? Mut – nun ja, ich
wü
rde
es nicht so heldenhaft sehen. Richtig ist, daß die Scientologen
nicht
zimperlich
mit Gegnern umgehen. Da gibt es handfeste Anweisungen, unter anderem
Rufschädigung,
die Leute sollen verdächtigt und abgehört werden. Scientology
setzt
auf die Angst der Leute. Sie haben mir beispielsweise gedroht, ein Dossier
über
mich im Fernsehen zu veröffentlichen. Ich habe damals gesagt, sollen
sie
ruhig machen. Bis heute ist nichts verö ffentlicht worden. In ihrer
Zeitung
haben sie mich mit allen möglichen Namen bedacht: Rasputin der
Politik
zum
Beispiel. Aber um so etwas kümmere ich mich nicht. Man muß nur
wissen,
daß sie skrupellos sind, daß sie Macht haben und ö
ffentlich mit
allen Mitteln arbeiten.
F: Warum gibt es dann so wenige Politiker, die sich gegen
Scientology
engagieren? Es geht hier um Verletzungen der Seele, das fällt einfach
nicht
so auf. Wenn sie jemandem den Arm brechen, dann sieht das jeder, doch wenn
die
Seele gebrochen wird, sieht das niemand. Die Herrschaft der Scientologen
ist geräuschlos.
F: Was kann die Politik ihr entgegensetzen? Ich bin nicht
fü
r ein
Verbot, weil das nur Märtyrer schafft. Ich glaube, daß man
ihnen
das
Wasser abgraben muß, indem man aufklärt. Und ganz so, wie es
sich die
Scientologen vorgestellt haben, ist ihr Weizen in Deutschland nicht
aufgegangen.
F: Um aufzuklären, braucht man Personal. Hier geht es nicht
um
das alte Schema: die armen Leute sind wehrlos. Hier sind sogar eher die
Reichen
gefährdet. Die Scientologen machen sich nicht an
Sozialhilfeempfä
nger
heran, sondern tun sich in den Leitungsetagen um. Sie trachten nach dem
Bürgertum,
das erfolgreich sein will, und das deshalb die Psychoangebote von
Scientology
ganz kritiklos hinnimmt. Studenten halte ich übrigens auch für
gefährdet.
F: Warum? Weil Akademiker in der Regel aufsteigen wollen.
F: Sie bezeichnen die Scientologen als neue Imperialisten. Was
ist denn
für Sie konventioneller Imperialismus? Imperialismus strebt nach
Herrschaft.
Der Imperialismus, den wir aus der Geschichte kennen, die Kolonisation,
hatte
mit der Eroberung von Ländern und Völkern zu tun. Diesmal geht
es
um
das Innenleben der Menschen. Sie werden nicht in Ketten gelegt, sondern
mit
Psychotechniken
abhängig gemacht.
F: Auch die Werbung appelliert an das Innenleben der Menschen.
Die Wirtschaft
bindet Menschen als Verbraucher. Ist das nicht auch eine Form von
Abhä
ngigkeit?
Wenn Scientology so harmlos wäre wie Werbung, hätte ich gar
nichts dagegen.
Bei Scientology werden Leute kirre gemacht mit sogenanntem Auditing, also
mit
Verhö rtechniken. Das mit Werbung zu vergleichen hieße, es zu
verharmlosen.
F: Ist es nicht umgekehrt verharmlosend, wenn der Gründer
von Scientology,
L. Ron Hubbard, mit Hitler verglichen wird, wie es am Sonntag bei der
Preisverleihung
geschah? Ich vergleiche Hubbard nicht mit Hitler. Ich vergleiche nur
totalitäre
Systeme. Die Ideologie von Scientology ist totalitär. Wir, die Gegner
von
Scientology, werden dagegen in Amerika mit Hitler verglichen, weil wir vor
ihnen
warnen. Man muß weiter aufklären – Eltern, Firmenleitungen und
auch
die Studenten. Interview: Anna Lehmann
Die Kirche, 24. Juni 2001
Blüm für Kampf gegen Scientology geehrt LEIPZIG – Der frü
here Bundesarbeitsminister
Norbert Blüm (65) ist für seinen Kampf gegen die Scientology-
Organisation
mit dem “Leipziger Menschenrechtspreis” ausgezeichnet worden. Die
undotierte Auszeichnung
wurde dem Politiker bei einer Festveranstaltung in der Alten Börse
der
Messestadt
verliehen. Blüm habe als einziger Bundesminister den Mut bewiesen,
sich öffentlich
mit dem neuen Totalitarismus der Scientologen auseinanderzusetzen,
begründete
das “Europäisch-Amerikanische Bürgerkomitee für
Menschenrechte
und Religionsfreiheit in den USA” die Ehrung. Mit dem Preis sollen
Politiker in
ihren Bemühungen unterstützt werden, Menschenrechtsverletzungen,
die
von der Scientology-Organisation in den USA und in Europa begangen werden,
endlich
ein Ende zu setzen, so das Komitee. |